Erarbeitung
Zur Orientierung
Wir beschäftigen uns mit folgender Fragestellung:
Leitfrage
Ist das Spiel chuck a luck fair? Werden auf lange Sicht Münzen gewonnen oder verloren?
Eine Zufallsgröße einführen
Wir betrachten die Ausgangssituation in einer Spielrunde beim Spiel chuck a luck. Der/die Spieler(in) hat eine Spielzahl gewählt, z. B. die Spielzahl 4. Dann wirft sie/er die drei Würfel. Wir beschreiben das Zufallsexperiment in der üblichen Weise:
Realität | Modell |
---|---|
Zufallsexperiment: drei Standardwürfel werfen und dabei die Augenzahlen der Würfel beobachten |
|
Ergebnisse: 111: erster Würfel eine 1, zweiter Würfel eine 1, dritter Würfel eine 1 $\dots$ |
Ergebnismenge: $\Omega = \{ 111, \dots, 666 \}$ |
Wahrscheinlichkeitsannahme: Alle Ergebnisse sind gleichwahrscheinlich. |
Wahrscheinlichkeitsfunktion: $P(e) = \frac{1}{216}$ für alle Ergebnisse $e$ aus $\Omega$ |
Als Spieler(in) liegt das Interesse am Gewinn bei diesem Zufallsexperiment. Diesen Gewinn erfassen wir mit der Zufallsgröße $X$:
Die Zufallsgröße $X$ ordnet dem Würfelergebnis bei vorgegebener Spielzahl den Gewinn (d. h. die Anzahl der gewonnenen Münzen) zu.
Der Verlust einer Münze wird dabei als negativer Gewinn gewertet.
Realität | Modell |
---|---|
Zufallsgröße: Gewinn bei einer vorgegebenen Spielzahl (z. B. $4$) |
Zufallsgröße:
$X: 126 \rightarrow \dots$ $X: 433 \rightarrow \dots$ $X: 244 \rightarrow \dots$ $X: 444 \rightarrow \dots$ |
Wahrscheinlichkeitsverteilung: Der Gewinn kann je nach Anzahl der Treffer -1, 1, 2 oder 3 betragen. Die zugehörigen Wahrscheinlichkeiten erhalten wir durch Abzählen der passenden Würfelkombinationen. |
Wahrscheinlichkeitsverteilung von $X$:
$P(X = -1) = \displaystyle{\frac{\dots}{216}}$ $P(X = 1) = \displaystyle{\frac{\dots}{216}}$ $P(X = 2) = \displaystyle{\frac{\dots}{216}}$ $P(X = 3) = \displaystyle{\frac{\dots}{216}}$ |
Aufgabe 1
Ergänze in der Übersicht die mit $\dots$ markierten Stellen.
(a) Ergänze die Zuordnungsbeispiele für die Spielzahl $4$.
(b) Bestimme die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße $X$.
Einen mittleren Gewinn bestimmen
Das folgende Applet zum Spiel chuck a luck erzeugt eine Statistik über die erzielten Gewinne bei der wiederholten Durchführung des Spiels. Mit $H(a)$ wird die absolute Häufigkeit beschrieben, mit $h(a)$ die relative Häufigkeit.
Zum Herunterladen: ew_zg_chuckaluck.ggb
Aufgabe 2
Betrachte eine mögliche Häufigkeitsverteilung für die Werte von $X$ bei einer wiederholten Durchführung des Zufallsexperiments:
$a$ | $-1$ | $1$ | $2$ | $3$ |
$H(a)$ | $6$ | $3$ | $1$ | $0$ |
(a) Wie oft wurde das Spiel hier durchgeführt? Gib eine mögliche Abfolge der Gewinne (bzw. der Werte von $X$) an, die zu dieser
Häufigkeitsveteilung führt.
Erstelle auch eine Tabelle mit den zugehörigen relativen Häufigkeiten.
(b) Berechne den mittleren Gewinn pro Spiel (bzw. den Mittelwert bei dieser Häufigkeitsverteilung) auf zwei Arten. Benutze zum einen die absoluten Häufigkeiten, zum anderen die relativen Häufigkeiten.
Den erwarteten Gewinn abschätzen
Mit der Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße $X$ kannst du jetzt den erwarteten Gewinn bei einer vorgegebenen Anzahl $N$ von Spielrunden abschätzen.
Aufgabe 3
Ziel ist es, eine Prognose für $N = 2160$ Spielrunden zu erstellen.
(a) In der folgenden Übersicht ist bereits ein Wert eingetragen. Erkläre, wie er zustande kommt. Ergänze die fehlenden Werte in der Übersicht.
mögliche Gewinne | $-1$ | $1$ | $2$ | $3$ |
erwartete absolute Häufigkeit | $10$ | |||
erwartete relative Häufigkeit |
(b) Benutze die Einträge in der Tabelle, um den erwarteten Gewinn pro Spiel abzuschätzen.
Erwarteter mittlerer Gewinn pro Spiel bei $N = 2160$ Spielrunden:
$g = \dots$
Aufgabe 4
Erstelle analog eine Prognose für $N = 21600$ Spielrunden.